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#Felsen.Küche: Underground-Food mit regionalem Bezug

Der Ort: ungewiss. Die Gerichte: regional, aber streng geheim. Unter dem Namen Natur.Küche finden den Sommer und Advent lang Geheimdinner in der Kufsteiner Umgebung statt. Wer jetzt denkt, die Location für das Dinner wäre mit einem herkömmlichen Restaurant zu vergleichen, der täuscht sich gewaltig: Wir beispielweise aßen in einem Stollen. Nicht nur für Edith und mich einzigartig, auch für das austragende Auracher Löchl eine Premiere. Derzeit laufen wieder die Natur.Küche-Events des Kufsteinerlands.

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Kalt wirkt der Stollen, es tropft Wasser von der Decke. Aber auch charmant, denkt man an seine lange und traditionsreiche Geschichte als Bierlagerort. Seit 2014 wird genau dieser steinerne Stollen als Speak-Easy-Bar genutzt, heute zweckentfremdet als Restaurant. Dem Motto Felsen-Küche angepasst, liegen ebenso kühle Steine in verschiedenen Größen auf dem Tisch. Wärme spenden die Kerzen in Tartelette-Backformen, die Pflanzen bringen einen Grünton ins Spiel. Irgendwie ganz sympathisch hier.

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Die Felsen in der Küche. Oder: Felsen.Küche.

Klar, wörtlich kann man den Zwischentitel nicht nehmen. Aber Sinn macht er schon, eigentlich. Immerhin waren die ersten Steine im Gin-Tonic, quasi als Eiswürfel-Ersatz, zu finden. Der Gin stammte übrigens aus Bayern, direkt aus einer der mehr als 800 verschiedenen Ginflaschen im Stollen. Weiter ging es mit den Steinen im Wasser, nur im Wein waren keine zu finden. Dabei geht es bei der Natur.

Küche grundsätzlich mehr um den regionalen Bezug der verwendeten Lebensmittel. „Der Fokus der Veranstaltung liegt auf den regionalen Produkten und heimischen Produzenten, Verpflichtung für die teilnehmenden Betriebe ist die Einbindung eines regionalen Produzenten. Regional bedeutet hier aus dem Kufsteinerland. So konnte sich beim Auracher Löchl die Brennerei Stix präsentieren“, sagt Christine Petter vom Kufsteinerland. Vom Schnaps reden wir jetzt aber nicht.

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Was auf den Tisch kam.

Schnecken. Ja wirklich. Und die waren nicht einmal schlecht, sondern eher köstlich verfeinert mit Löwenzahn, Schwarzbrot-Chip und Waldhonig. Und dass es der Schnecke, bis es ihr an den Kragen ging, wahrscheinlich sehr gut ging, können wir aus der Herkunft der Kriechtiere schließen: Sie stammen ursprünglich aus der Wiener Schneckenmanufaktur Gugumuck – und die Schneckenfarm produziert ja bekanntlich eine außerordentliche Qualität. Auf Schnecke folgen Kräuter, und zwar in Form eines Tees. Eines kalten, aber geschmackvollen Tees, Erdbeerwürfelchen machen ihn fruchtig.

Aber zurück zum Anfang: Wie wussten alle, wohin sie müssen, wenn doch alles geheim ist? „Als Kulisse dienen handverlesene Orte in und um Kufstein, ungewöhnliche Plätze und Räume, die den einzigartigen Charme der Region repräsentieren. So viel sei gesagt, ‚normale Restaurants‘ stehen nicht auf der Liste“, erklärt uns Christine, „Somit ist das auch für unsere Gäste ein Überraschungseffekt. Der Treffpunkt wird erst kurz vorher bekanntgeben.“ Und dann geht es für alle gemeinsam erst zu der Location.

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Von Saibling aus der Schwoich und Gams aus Gerlos

Zum Riesling gibt es den passenden Fisch: Einen Kwell-Saibling aus Schwoich von der Fischzucht Putzachhof. Gebraten und serviert mit Himbeeren – schmeckt ganz wundervoll. Kwell ist übrigens nicht falsch geschrieben, nein, der heißt wirklich so und ist mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ ausgezeichnet. Dabei lebt der Lachsfisch im Quell- oder Gebirgswasser Tirols, dort kann er langsam heranwachsen. Slow Food der feinsten Art.

Genauso artgerecht ist es der Gams im nächsten Gericht ergangen: Sie stammte aus Gerlos im Zillertal. Auch hier ließ sich der Küchenchef des Auracher Löchls eine schmackhafte Begleitung einfallen. Neben dem Jus gaben sich Wacholder, Haselnuss und Waldpilze ein Stelldichein auf dem Teller. Als Wein folgte ein im Barriquefass ausgebauter Zweigelt vom Weingut Stiegelmar. Für Vinoholics: Aus dem Jahr 2011, 24 Monate im Barrique gelagert und Ungerberg als Lage.

Den Abschluss bildeten Waldbeeren und Zirbe, als Parfait und Sauce getarnt. An dieser Stelle hat die Küche wahrscheinlich das größte Lob des Abends erhalten: Zwei Gäste (Edith war unter ihnen) wollten ein Supplement. Beim Dessert heißt das auch was, immerhin ist hier der größte Hunger schon gestillt.

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Viel Lob, eine kleine Kritik und unser Fazit

Nach all dem Lob müssen wir dennoch etwas bekritteln: Einen großen Nachteil hat der Stollen, das Licht war nicht das allerbeste. Daher lässt dieses Mal die Bildqualität etwas zu wünschen übrig – außer die vom Profifotografen, die wir zur Verfügung gestellt bekommen haben. Auf Tadel folgt das Schlusswort: Wir können uns nur für solch einen Abend bedanken. Wein und Gerichte waren top, der Stollen 1930 als Location einmalig. Ebenso müssen wir unseren Hut vor den Veranstaltern der Veranstaltungsserie Natur.Küche ziehen. Oft braucht es Menschen, die regionale Produzenten unterstützen und bekannt machen. Nicht nur für das Überleben der heimischen Betriebe, sondern auch für das Geschmackserlebnis der Verbraucher. Chapeau vor diesem Engagement!

www.kufstein.com

Anmerkung: Ein Menü wurde vom Kufsteinerland auf Einladung übernommen. Trotzdem behalten wir uns die eigene Meinung vor.

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